Script

, Wenn wir wichtige Entscheidungen und Verhaltensweisen, die für unser Leben von Bedeutung sind (Berufswahl, Partnerwahl, Partnerwechsel etc.) nicht als klare Entscheidung unseres Erwachsenen-Ichs treffen sollten nehmen wir in der TA an, dass diese Entscheidungen dann einem unbewussten Plan, einem inneren Konzept folgen. Dieses Phänomen nennen wir Lebensplan oder Skript. Dieser Lebensentwurf, zu dem wir passend die wichtigen Lebensentscheidungen arrangieren, ist uns unbewusst. 

Entworfen wurde dieser Lebensplan von uns in der Kindheit. Damals war er eine durchwegs kreative Entscheidung, die wichtig war, um uns in unserer damaligen Lebensumwelt orientieren zu können. Das Problem dabei ist jedoch:

  • daß wir diesen Plan eben als Kinder entworfen haben
  • entsprechend unseren damaligen Bedürfnissen und der damaligen Situation
  • mit den Mitteln und dem Wissen das wir als Kind hatten
  • in einem Alter in dem Zeit (daher ein Plan für das ganze Leben) noch kaum eine Vorstellung für uns war
  • magisches Denken unsere Überlegungen bestimmte
  • wir klein und von der Liebe, Zuneigung und dem Wohlwollen der Erwachsenen völlig abhängig waren.

In der Therapie kann es von Bedeutung sein, diesen Lebensplan, bzw. die problematischen Inhalte, kennen zu lernen und bewusst zu machen. Nur so können wir diese alten, für die heutige Zeit unpassenden, Entscheidungen erkennen und neue treffen.

Manchmal haben wir das, was wir ändern wollen, als Erwachsene (in unserem Erwachsenen-Ich) schon klar erkannt und trotzdem gelingt uns die Umsetzung nicht. Wider besseren Wissens bleiben wir in unseren alten Mustern hängen. In solchen Fällen sprechen wir in der TA davon, daß die Änderungsentscheidung nicht nur als Erwachsener getroffen werden muss (dies ist der sehr wichtige erste Schritt), sondern auch in unserem Inneren Kind. Dieses war ja einmal das reale Kind, daß die Lebensplanentscheidungen getroffen hat. Es gilt also auch diesen Teil in uns für die Neuentscheidung zu gewinnen. Dies kann ein Teil der Arbeit mit dem Inneren Kind in Therapie sein.

Mag. Rainer Dirnberger