Als höchstes Ziel des Aikido wurde von O Sensei die "Einheit mit dem Universum" gesehen. Sich als Teil des Universums durch Selbsterkenntnis und Verstehen zu erkennen und im Einklang mit diesem Wissen zu handeln.
Im Unterschied zu christlich (mystischen) Vorstellungen oder den Beschreibungen des New Age geht es nicht um einen quasi paradiesischen Endzustand, sondern vielmehr um die alltägliche Haltung zum Leben.
Wenn wir ein Teil des Universums sind, so können wir als Teil das Ganze nicht verstehen, es durch Analyse alleine nicht erfassen. Aber als Teil des Universums ist das Universum auch in uns. In diesem Sinne kann es durch Selbsterkenntnis, als Verstehen von sich selbst, erfahren werden. Damit heißt Sich verstehen - das Universum verstehen. Das wiederum impliziert ein Verstehen des Anderen, der Dinge und ihrer Beziehungen.
Psychologisch entspricht dieser philosophische Gedankengang von "äußerem und innerem Universum" der Parallelität zwischen extrapsychischer und intrapsychischer Betrachtungsweise von Phänomenen. Das heißt ein Konflikt zwischen realen Personen hat eine intrapsychische adäquate Entsprechung zwischen einzelnen Ich-Instanzen.
Einheit ist auch als Ganzheit zu verstehen, die einerseits mehr ist als die Summe ihrer Teile, andererseits in sich ein unwiederbringliches Ganzes ist. (Eine Vase, einmal zerbrochen, wird nie wieder dieselbe Ganzheit.)
Symbol für die Einheit ist der Kreis, der sich um sein Zentrum erstreckt und dabei die Gegensätze (Ying/Yang) durch Sich - Einverleiben in einem Ganzen auflöst