Mit den Worten des Aikido - Begründers ist Aiki "nicht die Kunst des Kämpfens mit dem Feind, es ist nicht eine Technik zur Zerstörung des Feindes, es ist der Weg zur Harmonisierung der Welt, der aus der Menschheit ein einziges Haus macht" (aus Tamura, 1986).
Lind, 1992, drückt es so aus: "letztendlich bedeutet AIKI die höchste Harmonie des bewußten Daseins überhaupt, die aus dem Gleichgewicht zwischen den Prinzipien Liebe (Bewahren, Achten, Vertrauen) und Energie (Streben, Erreichen, Wirken) besteht".
Diese Sätze sind nicht als Dogmen zu betrachten oder als quasi religiöse Glaubenssätze. Vielmehr sind sie als (am Leib) erlebbare, der unmittelbaren individuellen Erfahrung zugängliche, Phänomene zu verstehen.
O'Sensei war gläubiger Shintoist und entwickelte Aikido in enger Verbindung und Beziehung zu seinem Glauben als Teil seines Lebens. Dabei konzipierte er Aikido jedoch so, daß jeder, egal ob und welchen Glaubens, Aikido als Teil seines Lebens integrieren kann. Protin (1986) drückt das so aus: "Aikido kennt keine Dogmen und keine Pflichten gegen einen Gott, es kennt nur das Vertrauen zum Menschen und zu den Möglichkeiten seiner Vervollkommnung."