Aufgeklärte Spiritualität und Psychotherapie

Inhalt und Vorwort

Inhalt


INHALT

Vorwort 8

Aufgeklärte Spiritualität für PsychotherapeutInnEn

Spiritualität: 10
Spiritualität – Seins-Dimension – therapeutische Schule – oder Privatvergnügen 12
Naturwissenschaftliche Pathologisierung 18
Spiritualität im psychotherapeutischen Alltag 24
Beispiele verschiedener Bewusstseinszustände 30
Spirituelles Fragen 41
Psychotherapeutische Kernkompetenzen 49
Aufgeklärte Spiritualität 51
Bewusstseinsvariabilität 55
Problem der Zuschreibung/Diagnose 59
Umgang mit spirituellen Erfahrungen 62
Spirituelle Krise 83
Psychotherapeutische Kernkompetenzen bei spirituellen Erfahrungen 86
Herausforderungen an eine Arbeit mit spirituellen Phänomenen 90

Literatur 95

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Psychotherapie als Praxis einer beziehungsorientierten – bewusstseinsbasierten – Individualwissenschaft
Seite 99

Psychotherapie als Wissenschaft 102
Naturwissenschaften 113
Individualwissenschaften 119
Sprache 123
Kernbegriffe einer Psychotherapie auf individualwissenschaftlicher Basis 130
Selbst 132
Erfahrung und Erkenntnis 144
Entwicklung 151
Leib und Körper 153
Willensfreiheit 157
Tod 166
Medizinische versus psychologische Behandlungsphilosophie 169
Literatur 185

Selbst – Erkenntnis – Leib – Erfahrung Eine psychotherapeutische Liebeserklärung
Seite: 189

Geschichte vom kleinen Löwenbären, der wissen wollte: „Wer bin Ich?“ Seite 221

Vorwort zu den beiden Essays

Die Motivation zum Verfassen dieser beiden, in diesem Büchlein vorliegenden Arbeiten resultiert aus meiner Wahrnehmung als Praktiker. Gegenwärtig scheint es in der „therapeutischen Diskussion“ (wieder einmal) Strömungen zu geben, die einerseits Spiritualität zu einem psychotherapeutischen Tabu-Thema stilisieren wollen, anderseits versuchen Psychotherapie in ein medizinisches Behandlungsparadigma zu drängen. P1050624.jpg
F1010293.jpg Im ersten Essay wird argumentiert, dass Spiritualität ein zutiefst menschliches Phänomen ist und damit per Definition Teil von Psychotherapie sein kann. Spirituelle Erlebnisse sind für die Erfahrenden außergewöhnlich, besonders, mitunter so intensiv, dass die ganze Persönlichkeit in Frage gestellt scheint. In diesem Zustand suchen Menschen Hilfe und Unterstützung, zu recht auch bei professionellen PsychotherapeutInnEn.
Außergewöhnliche Erfahrungen können mit besonderen, außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen assoziiert sein. Nicht jeder außergewöhnliche Bewusstseinszustand ist spirituell. Um spirituelle Erfahrungen gut therapeutisch behandeln und begleiten zu können, bedarf es ein gewisses Maß an Verständnis spiritueller Themenstellungen. Das gilt jedoch für alle Belange in der Therapie: Hoffnungen wie Befürchtungen, Leidvolles wie Heilsames. Kann die TherapeutIn nicht ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen für ein Thema aufbringen (z.B. Angst wegen fiskaler Sorgen), wird das Gegenüber sich nicht verstanden, angenommen und gesehen fühlen. F1010157.jpg
DSC00141.jpg Das aber ist die Basis für therapeutisches Arbeiten. Dabei kommt es nicht darauf an, dass TherapeutInnEn Fachexperten im jeweiligen Themenbereich sind (z.B. bei fiskalen Fragen). Vielmehr ist es Wesen der Psychotherapie, die inneren Prozesse, die dieses äußere Geschehen auslösen, empathisch zu verstehen und in dem Prozess der Selbstfindung (von Lösungen) zu begleiten. Dies ist eine psychotherapeutische Selbstverständlichkeit. Kaum wird das Thema Spiritualität erwähnt, scheint diese Selbstverständlichkeit nicht mehr zu gelten.
Hinter dieser Auffassung steht ein konkretes Selbstverständnis von Psychotherapie. Dieses wird im zweiten Essay thematisiert. Es fußt auf einer psychologischen Behandlungsphilosophie im Unterschied und als Ergänzung zum traditionellen medizinischen Behandlungsparadigma. Basis ist ein individualwissenschaftliches, anstelle des naturwissenschaftlichen Menschen-Verständnis. In diesem Text wird Individualwissenschaft und als deren konkrete Anwendung Psychotherapie, im Gegensatz zu Naturwissenschaft und deren Anwendung in der medizinischen Behandlung, dargelegt. DSCF5293.jpg


Mag. Rainer Dirnberger