Das Beziehungsorientierte Problemlösemodell wurde auf der Basis des Aikido – Technikablaufes entwickelt. Für jeden lassen sich Körperübungen mit traditionellen Methoden der Selbsterfahrung kombinieren (siehe Kreative Methoden).

Warum Beziehungsorientiert? Die in der Psychologie üblichen kognitiv orientierten Problemlösemodelle sind alle auf Basis der Analyse des konkreten Problemes aufgebaut. Im Beziehungsorientierten Problemlösemodell hingegen wird das Augenmerk weg vom Problem gelenkt, hin zu Fragen wie: wie gehe ich mit dem Problem um? in welcher Beziehung stehe ich zu diesem Problem? in welchen Beziehungen stehe ich durch dieses Problem? Der Fokus verschiebt sich von der Problemanalyse zur Beziehungsanalyse.

Warum Problemlösemodell? Im Unterschied zum Konflikt, definiert als Widerstreit gegensätzlicher Motive und Bedürfnisse, ist das Problem als schwierig zu lösende Aufgabe definiert. Wenn aus einem Konflikt, dem Kampf gegensätzlicher Interessen, ein Problem wird, eine gemeinsam zu lösen beabsichtigte Aufgabe, können wir das Problem als erfolgreiche Konfliktlösung verstehen. Dies ist ein Schritt im Beziehungsorientierten Problemlösemodell.

Die sieben Schritte des Beziehungsorientierten Problemlösemodell:

1. Die Haltung (mit der ich dem Problem, dem Anderen zu begegnen beabsichtige)
2. Das Herangehen (als Annäherung, aktives auf das Problem, den Anderen zugehen um sich ihm zu stellen)
3. Das Aufnehmen (als akzeptieren und sich einlassen (berühren lassen, berührt sein) auf die momentane Gegebenheit, den Anderen)
4. Das Vereinigen (zum Gemeinsamen (Anliegen) machen durch Intimität (=Echtheit, Authentizität) gegenüber dem Anderen)
5. Das Gemeinsame (durch die Gemeinsamkeit mit dem Anderen das Neue als Problemlösung entwickeln im gemeinsamen Tun)
6. Die Trennung (als Lösung aus der Intimität, das Gelöste, den Anderen lassen können)
7. Die Haltung (als Wachstum aus der Erfahrung des Prozesses von 1-6)
8. Der Kreislauf: Beschrieben als Kreislauf entspricht dies dem Wesen alles Lebendigen, der Basis für gesunde (im Unterschied zu symbiotischer oder keiner) Beziehung